Bei einer representativen Umfrage des Berufsverbandes “Bund ambulanter Dienste” B.a.D. kam es zu alamierenden Zahlen!
Die Pressemitteilung des Berufsverbandes:
“Wie wir erwartet hatten, kamen bei der Umfrage erschreckende Zahlen ans Licht:
- Fast 80 % der bad-Mitglieder bewerten die Zukunftsaussichten ihrer Pflegeeinrichtung als eher negativ.
- Zwei Drittel der bad-Mitglieder gaben an, dass ihre monatlichen Betriebsausgaben ihre monatlichen Einnahmen übersteigen.
- Mehr als 50 % der Verlust machenden Pflegedienste greift zur Finanzierung der laufenden monatlichen Kosten auf betriebliche Rücklagen zurück und fast ein Drittel hat (zusätzlich) ein Darlehen in Anspruch genommen.
- Rund die Hälfte der an der Umfrage teilnehmenden vollstationären Einrichtungen mussten wegen Personalmangels die Zahl der zur Verfügung stehenden Heimplätze in den letzten 12 Monaten reduzieren oder einen Belegungsstopp aussprechen.
- Bei fast jeder zweiten Pflegeeinrichtung haben die durch die Tariftreuepflicht eingeführten Lohnstrukturen dazu geführt, dass es zu einem verdichteten Arbeitsaufkommen kam.
Die Ergebnisse der bad-Umfrage belegen eindeutig: Die Pflege ist in Not!
Aus diesem Anlass startet der bad e. V. die Kampagne „Pflege ist in Not“. Wir haben den Bundesgesundheitsminister, die Landesgesundheitsminister/innen und die gesundheits- und pflegepolitischen Sprecher/innen der Bundestagsfraktionen mit den Daten der bad-Umfrage konfrontiert.
Unsere zentralen Forderungen lauten:
- Vollumfängliche, schnelle und rechtssichere Refinanzierung der Kosten durch eine vom Gesetzgeber zu verankernde Norm im SGB V und SGB XI
- Eine Dynamisierung und Anhebung der gesetzlichen Leistungsansprüche der Pflegebedürftigen prospektiv zu dem Zeitpunkt, zu dem die Kostensteigerungen entstehen
- Die unverzügliche Einführung einer steuerfinanzierten Pflege-Vollversicherung“
Den Forderungen können wir uns nur anschließen! Die pflegerische Versorgung darf nicht zu einem Previleg weniger werden, die sich Pflege leisten können. Entsprechend müssen Die Leistungsansprüche steigen und Pflegeversicherung grundlegend reformiert werden.